Der Weltraum (Hessen). Unendliche Weiten (580km).
Wir schreiben das Jahr 2014.
Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs „Galaxy“, das mit seiner sechs Mann (und Frau) starken Besatzung gefühlte fünf Jahre lang unterwegs ist, um neue Stadien zu erforschen und drei Auswärtspunkte zu erkämpfen.
Viele Lichtjahre von der Heimat entfernt dringt der „Galaxy“ auf Parkplätze vor, die nie ein Fußballfan zuvor gesehen hat.

IMG_0333Ausgestattet mit fantastischer Laune, drei unterschiedlichen Wetterprognosen, einem bunten Strauß fröhlicher Melodien gespickt mit Highlights von unserer Helene und dem Wendler (jahahaha! DEM WENDLER!) und natürlich einer feinen Auswahl an unterschiedlichsten trinkbaren Köstlichkeiten starteten wir am frühen Samstagmorgen unsere Mission. Nicht mit an Bord waren Regenschirme, Regenjacken, Gummistiefel, Blitzableiter, Rettungswesten und Schlauchboote…diese Tatsache würde im Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen.

Ohne Stau und sonstige Komplikationen kamen wir dank Captain Müller mittags in Mainz zum interstellaren Vergleich mit unserem schwarz-gelben Stern an. Brav, wie wir sind lenkten wir das Raumschiff in den in den Faninfos gewünschten Hafen, wo wir als offizielle Vertreter der Föderation erst einmal 50 Cent mehr Parkgebühren zahlen durften als die Besucher irgendeiner Eisenbahnmodellmesse auf dem gleichen Gelände. Ein motivierter Parkplatz-hütender Klingone mit hellseherischen Fähigkeiten empfing uns mit den gastfreundlichen Worten „Ey Ihr verliert doch eh heute Abend!“. Nach einer merkwürdigen Begegnung der dritten Art mit einem ver(w)irrten Schalker brachte uns das Spaceshuttle(bus) sicher auf den kleinen abgelegenen Planeten Coface-Arena.

Dort eingetroffen machten wir uns zunächst intensiv mit der einheimischen Kulinarik vertraut um dann gestärkt den Gästeblock der Mainzer Spielstätte zu erobern. Wetter und Stimmung waren hier (noch) gut, wenn auch das Liedgut meiner Meinung nach etwas abwechslungsreicher hätte sein können. Schließlich haben wir ja genug davon. Als Ansporn für unsere elf Krieger auf dem Platz organisierten die „JUBOS“ eine kleine Choreo, die sich die Jungs nach dem ausserirdisch guten Auftritt gegen Arsenal ein paar Tage zuvor auch ganz sicher verdient hatten.

IMG_0272Die während des Spiels auftretende Dunkelheit hatte nicht nur etwas mit der fortschreitenden Tageszeit und dem Spielverlauf zu tun sondern zum großen Teil auch mit einem hinterhältig angerückten Unwetter. Pünktlich zum Spielende ergossen sich sintflutartige Regenfälle vom pechschwarzen Himmel, welcher alle zehn Sekunden von gleißenden Blitzen erhellt wurde. Akustisch untermalt von Donnergrollen schlugen wir uns durch zurück zum Spaceshuttle, auf einem Weg der durch mutmaßliche Verschiebung des Raum-Zeit-Kontinuums mindestens drei Mal so lang erschien wie auf dem Hinweg. Mit letzter Kraft, die unsere aufgeweichten Schuhe noch zusammenhielt, erreichten wir den „Galaxy“ im mittlerweile gefluteten Mainzer Parkplatzhafen. Triefendnass, ein bißchen nach feuchtem Evok riechend aber immer noch gut gelaunt traten wir den Heimweg an. Die Rückreise wurde zwischenzeitlich von lauten Klappergeräuschen, die ein Auseinanderfallen des Raumschiffs vermuten ließen unterbrochen, letztendlich brachte der 1. Offizier Pfauch uns aber Alle wohlbehalten und müde auf den Heimatplaneten zurück.

Fazit: Wetter-Apps taugen nichts, man kann auch in der Nähe der Coface-Arena parken und Auswärtsspiele nie wieder ohne Ersatzkleidung! Mein Spieler des Tages: ach ich bin ja schon froh, wenn überhaupt noch einer spielen kann…

Übrigens, fast hätte ich es vergessen. Falls es jemanden interessiert, wir unterlagen in Mainz 2:0.

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