Am 13.12.2014 war es endlich wieder soweit- unsere Borussia war zu Gast in der Hauptstadt- für uns als Berliner Fanclub natürlich immer einer der Saisonhöhepunkte…

Daher trafen sich die ersten Mitglieder bereits um 10.00 Uhr morgens, um sich gemeinsam auf die bevorstehende Partie einzustimmen. Unser erstes Ziel? Passend zur Adventszeit, der Weihnachtsmarkt am Potsdamer Platz. Bei Glühwein und Bratwurst tauschte man sich untereinander, aber natürlich auch mit anderen Fans, über die bisherige Saison aus und philosophierte über die Aufstellung und Taktik des heutigen Spiels. Die Marschrichtung war für alle ganz klar…es kann nur noch nach Oben gehen!

Gegen 12.30 Uhr brachen wir in Richtung Stadion auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Hauptbahnhof kamen wir endlich am Olympiastadion an. Weitere Mitglieder hatten sich bereits am vereinbarten Treffpunkt eingefunden. In größerer Runde wurden nun noch einige Getränke genossen und die heiß ersehnten Eintrittskarten verteilt. Gemeinsam ging es schon bald darauf in den Schwarz-Gelben Block. Die Fahne des Fanclubs wurde gehisst und endlich konnte es losgehen. Trotz der schweren Wochen herrschte eine ausgelassene Stimmung auf der Tribüne. Alle Borussen beteiligten sich lauthals an den Fangesängen und versuchten unsere Mannschaft nach vorn zu peitschen. Doch auch dieses Mal brachte die Energie auf den Rängen nicht den gewünschten Erfolg. Wieder einmal fanden die Jungs nicht zu Ihren Stärken und gaben das Spiel aus der Hand. Verzweifelnde Blicke aus jeder Richtung, der Wunsch nach einem Punkt war größer denn Je. Auch die zweite Halbzeit änderte nichts. Getreu dem Motto „Alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen.“, beendete der BVB ein weiteres Spiel mit einer Niederlage. Eben noch von Fangesängen begleitet, mussten die Mannschaft und Jürgen Klopp sich nun der tobenden Masse stellen. Mit hängenden Köpfen standen Sie auf dem Spielfeld,  ertrugen Pfeifkonzerte und sahen in verzweifelte Gesichter. Die Machtlosigkeit beider Seiten wurde spürbar. Einige Spieler wären sicher gern in der Kabine gewesen, aber dennoch verharrten Sie an Ihrem Platz und stellten sich der Situation. Der Ernst der Lage stand wirklich Allen ins Gesicht geschrieben. Dennoch veränderte sich einige Augenblicke später die Dynamik im Stadion. Für mich als Borussin ein sehr ergreifender Moment. Hörte man eben aus der einen Ecke noch Pfiffe, wurden in der Nächsten schon wieder leise Fangesänge angestimmt. Nach und nach wurden die Stimmen lauter und auch der Letzte stimmte in den Gesang mit ein. Was „Echte Liebe“ bedeutet, wurde wohl spätestens in diesem Augenblick einmal mehr deutlich. Auch wenn dem Unmut einmal freier Lauf gelassen wird, besinnt man sich sehr schnell wieder auf das Wesentliche. Egal wie schlecht es für unseren BVB auch laufen mag, die Fans werden immer alles geben um die Jungs auf dem Platz bestmöglich zu unterstützen.

Zum Abschluss des Tages war dann noch ein gemeinsames Abendessen geplant. Einige Mitglieder des Fanclubs verabschiedeten sich jedoch bereits vor Ort und fuhren in Richtung Heimat. Alle anderen traten eine turbulente Weiterfahrt nach Mahlow an. Leider kamen wir eher als gedacht bei unserem Lieblings-Griechen an. Da bis zur eigentlichen Tischreservierung noch einige Zeit ins Land gehen sollte, uns allen jedoch schon die Mägen knurrten, haben wir kurzerhand umdisponiert und eine andere Lokalität aufgesucht. Gemeinsamen ließen wir bei einem chinesischen Buffet den Abend ausklingen und machten uns gegenseitig Mut für die Rückrunde. Das unabdingbare Kämpferherz hat man als Borusse ja schon in die Wiege gelegt bekommen…