Am 09.12.2014 stand das letzte Gruppenspiel der Champions League auf dem Spielplan. Und so machte sich eine kleine Delegation unseres Fanclubs kurz nach Mittag auf den Weg, unsere Borussia gegen den belgischen Vertreter RSC Anderlecht zu unterstützen. Vollgedröhnt mit Adrenalin und Dolormin begann die Fahrt bei strahlendem Sonnenschein. Die ersten Stunden verbrachte unser Trio mit einem lustigen Liederraten aus den 90er Jahren. Bei einer Trefferquote von weit über 80% wurde uns schnell klar, dass wir wohl nicht mehr als Teenager durchgehen. Für kurze Irritation sorgten die offensichtlich versteckten Vorlieben unseres Steuermannes, der sein Gefährt in Richtung Leipzig/München lenkte (was auch immer er da vorhatte). Nach erfolgreicher Kursberichtigung und der Erkenntnis, dass an der Berliner Charité per Handy operiert wird, verlief die Fahrt wieder reibungslos, da befürchtete Staus glücklicherweise ausblieben. Lediglich das Wetter verschlechterte sich zunehmend. Dies mag an der geänderten Musikauswahl (Xavier live) oder an der regionalen Nähe zu Wolfsburg gelegen haben. Gegen halb fünf erreichten wir dann den schwarz-gelben Fußballtempel. Die gewonnen Zeit nutzte man für den Besuch des Dortmunder Weihnachtsmarktes, wo der weltgrößte Weihnachtsbaum in voller Pracht erstrahlte. Nach dem Genuss eines obligatorischen Heißgetränkes und ersten Begegnungen mit den lilanen Anhängern (weitere Subjektive entfallen aufgrund von Zensur) ging es zurück zum Stadion, wo wir nach einer weiteren Stärkung unsere Plätze einnahmen.
Das Spiel verlief  erwartungsgemäß, und eine das Spiel bestimmende Borussia konnte ihre Überlegenheit der ersten Halbzeit wieder einmal nicht in Zählbares umsetzen. Und so dauerte es bis zur 58. Minute, als Immobile in einer starken Drangphase kurz nach Wiederanpfiff den ersten Torjubel des Abends auslöste. Aufgrund eines immer besser ins Spiel findenden Gegners und der nun mittlerweile standardisierten Abschlussschwäche der schwarz-gelben Offensive mussten leider die Punkte am Ende doch geteilt werden. Dies, die durchaus als kühl zu bezeichnenden Klimaverhältnisse und das für internationale Spiele geltende Alkoholverbot trübten die Stimmung erkennbar. Was bleibt, ist dennoch der, über die Gruppenphase hinweg gesehene, verdiente Gruppensieg und die Freude über die Rückkehr des langzeitverletzen Kuba.
Die Rückfahrt verlief rekordverdächtig. Dank einer optimalen Parkplatzauswahl befand man sich bereits nach 10 Minuten auf der Autobahn. Dort zeigte der Fahrer dann mal was es heißt, wenn die Autobahn „freigegeben“ ist. So erreichten wir nach 4 Stunden (gerechnet von Ein- bis Aussteigen) wieder die Heimat, die Vorfreude auf den nächsten Spielbesuch im Auswärtsspiel bei der Berliner Herta im Gepäck.

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